Der Bau der Mutterhauskirche beruht auf einem Entwurf aus dem Jahre 1881. Er wird von der damaligen Generaloberin der Barmherzigen Schwestern von Innsbruck, Mutter Vinzenzia Nägele, in Auftrag gegeben. Die Errichtung einer größeren Kirche war notwendig geworden, weil - wie die Chronik berichtet - die Gemeinschaft gewachsen und daher die Hauskapelle zu klein geworden war.

 

Die Pläne entwirft Baumeister Josef Mayr aus Innsbruck, die Zeichnungen der Innendekoration sind ein Werk von Josef Schmid, damals Architekt an der Tiroler Glasmalereianstalt. Bei der Ausführung der Malerei an Wänden und Decke ist Maler August Mayr tätig. Die Grundsteinlegung erfolgt am 17. Juli 1881, 43 Jahre nach der Gründung der Genossenschaft in Innsbruck. Unter Bauführung von Josef Mayr und seinen Söhnen Franz und Alois als Architekten entsteht das beeinduckende Gotteshaus als dreischiffige Basilika in der ältesten Form romanischen Stils mit der Länge von 37 Metern, der Gesamtbreite von 13,30 Metern und der Höhe des Mittelschiffes von 11,50 Metern.

 

Der Kirchenbau ist übrigens das einzige Denkmal dieser Stilrichtung in Tirol und im ganzen österreichischen Raum. Während die gesamte Architektur und Dekoration deutlich auf die Kirche St. Paul vor den Mauern in Rom hinweist, sind die Deckengemälde der St. Michaelskirche in Hildesheim auffallend ähnlich.

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Die damals kostbare Farbe Kornblau, die bis heute ihre Leuchtkraft erhalten hat, wurde besonders für den Blaugrund der Decke und der Vorhalle verwendet.

 

Alle Malereien sind als Fresken ausgeführt, reich ist die Symbolik der Farben und Ornamente.

 

Mehr als 450 Gestalten von Heiligen und Propheten stellen die gesamte Heilsgeschichte der Menschheit dar.

 

Die Fenster der Seitenschiffe weisen jene ornamentale Glasmalerei auf, die einem Gotteshaus dieses Stils besondere Stimmung verleiht.

 

Als Verbindung zwischen Kloster und Kirche wurde der Kreuzgang mit dem darinliegenden Garten und Springbrunnen erbaut.

 

Gleichzeitig wurde an den Außenwänden der Kirche die Ölberggruppe und die Darstellung der Auferstehung des Herrn angebracht. Das Kirchenportal sowie die Säulen des Kreuzganges sind aus dem berühmten Stein der Höttinger Breczie aufgebaut.

 

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Am 15. August 1883 wird die Kirche, die MARIA, DER UNBEFLECKTEN EMPFÄNGNIS, dem hl. Josef und dem hl. Vinzenz von Paul geweiht ist, zunächst gesegnet und dem gottesdienstlichen Gebrauch übergeben.

 

Am 9. November 1883 findet die feierliche Einweihung der Mutterhauskirche statt. Fürstbischof Simon Aichner aus Brixen nimmt sie persönlich vor.

 

Als Geschenk für die neue Kirche bringt er Reliquien mit, und zwar werden im Hochaltar jene des hl. Alexander, im linken Seitenaltar die der hl. Palmeria, im rechten Seitenaltar die des hl. Liberatus verschlossen.

 

Weitere Reliquien in der Kirche gehen auf ein Geschenk zurück, das der Patriarch von Konstantinopel, Kardinal Lorenzo di Passerini, dem Mutterhaus 1896 übergeben hatte.

 

 

Das neu eingeweihte Gotteshaus erhält auch bald die Kirchenglocken, die erstmals zur Mitternachtsmette des Jahres 1883 geläutet werden.
Die Orgel aus einer k. und k. Harmoniumfabrik in Böhmen wird 1885 in der Kirche aufgestellt.

 

In den darauffolgenden Jahrzehnten gibt es noch einige Veränderungen:

1904 werden die Statuen der Erzengel Michael und Raphael links und rechts vom Haupteingang aufgestellt. Die Kronleuchter mit je zwölf Kerzen werden durch 20 Lampen für die elektrische Beleuchtung ersetzt.

In den Jahren 1958 bis 1960 wird die Kirche einer umfassenden Renovierung unterzogen, die vom Denkmalamt in Innsbruck geleitet wird.

Der zum Hauptaltar gehörende Aufbau, die achteckige stilechte Kanzel und andere Teile der Innenausstattung werden entfernt. Über dem teilweise neu errichteten Hochaltar wird das von Hans Buchgschwendtner (Matrei am Brenner) geschnitzte Kreuz errichtet.

Auf den beiden Seitenaltären stehen seit dieser Renovierung die Statuen des hl. Josef und des hl. Vinzenz von Paul, es sind ebenfalls Werke des genannten Bildhauers.

Die Fenster bleiben erhalten, ausgenommen einige erneuerte Flächen der Maßarbeit im Hauptschiff. Die Malereien der Seitenwände und der Decke werden teils aufgefrischt, teils übermalt.

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2010 bis 2013 wird die Mutterhauskirche neuerlich einer Generalsanierung in drei Phasen unterzogen. Die Lautsprecheranlage wird erneuert. An den Wänden wird eine Warmwasserheizung für eine konstante Temperatur von 8 Grad installiert und unter den Bänken eine Rotlichtheizung eingebaut, um die restliche Erwärmung zu gewährleisten. In Folge werden die elektrischen Leitungen sowie die Beleuchtung erneuert.

 

Architekt Dipl. Ing. Dr. Markus Illmer überwacht die Sanierung der neuen Mutterhauskirche und plant die stilgerechte Erneuerung der liturgischen Einrichtungen (Ambo und Sessio), Gabentisch, Altartisch und Heiligenkonsolen.

 

In der letzten Phase der Renovierungsarbeiten wird eine teilweise Restauration und Generalreinigung der Wände vorgenommen. Am 18. Dezember 2011 findet die feierliche Altarweihe mit Bischof Manfred Scheuer statt.

 

Die umfassenden Renovierungs-, Erneuerungs- und Reinigungsarbeiten werden pünktlich zum Jubiläum "130 Jahre Mutterhauskirche" am 9.11.2013 abgeschlossen. So haben, wie dies bei einem lebendigen Bauwerk immer gegeben ist, die Generationen der Schwesterngemeinschaft und die Richtungen der Kunst durch die Jahrzehnte herauf der Kirche ihre heutige Prägung gegeben.

 

Für die Betenden und BesucherInnen bleibt jedoch nach allen Veränderungen jene Atmosphäre erhalten, die durch über 130 Jahre der Anbetung und des Lob- und Bittgebetes in diesem Gotteshaus entstanden ist.

 

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Gottesdienst- und Anbetungszeiten Mutterhauskirche

 

Adresse

Die Mutterhauskirche
Barmherzige Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul
Rennweg 40
6020 Innsbruck
Österreich

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Sonn- und Feiertag:
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6020 Innsbruck, Österreich
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